Was bedeutet Umgangsformen?
Der Terminus Umgangsformen, der oftmals synonym zu den Begriffen Knigge, Guter Ton, Höflichkeit, Etikette oder Manieren verwendet wird, gelten als Formen sozialer Interaktion. Ob gewisse Verhaltensformen als positiv oder negativ gelten, bestimmt in der Regel die Gesellschaft.
Demnach unterscheidet man gute und schlechte Umgangsformen. In der deutschen Sprache spricht man meist nur von Umgangsformen und meint damit gute Umgangsformen. Oft gelten sie auch als identitätsfördernde Zeichen der Zugehörigkeit einer sozialen Gruppe in der Gesellschaft.
Außerdem wird der Begriff Umgangsformen häufig auch mit Etiquette gleichgesetzt. Im engeren Sinne betrachtet unterscheiden sich die beiden Fachwörter allerdings. So definiert der Ausdruck Umgangsformen konkrete Verhaltensgewohnheiten, sprich die Art, wie ein Mensch in gewissen sozialen Situationen handelt, zum Beispiel mit welchen Worten er sich ausdrückt.
Etiquette steht im Gegenzug für einen Regelkanon, in dem bestimmt Abläufe des sozialen Miteinanders festgehalten sind. Ein Pionier und Vermittler von Umgangsformen war Erasmus von Rotterdam, der mit seinen Werken für Fürsten einen allgemeingültigen Leitfaden vorgab.
Die ersten Regelwerke definierten zwar keine Benimmrichtlinien für das Berufsleben. Allerdings lassen sich viele Regeln auch auf die moderne Geschäftswelt projizieren.